3.3.3.3.b Jugendamt Wolfsburg Vermerk zu Heike Lemeter vom 15.05.2007

Jugendamt Wolfsburg
GB Jugend
02/3 Allg. Sozialer Dienst

Vermerk
Sina Lemeter

Dieser Vermerk fasst die Vorgänge seit dem 14.5.2007 zusammen.

Am 14.5.2007 erhielt ich den Vermerk von der Kollegin Frau Löhr-Stein wegen Sina.

Kurze Zeit später erschien Diana Kahn, Tochter von Frau Heike Lemeter, und Schwester von Sina, (Tel.: 0176-651 xxxxx) in Begleitung ihres Vaters, Herrn Ralf Kahn [HANDSCHRIFTLICH: „nicht der Vater Stiefvater“](Tel.: 0173-192xxxx oder 25xxx).

Diana berichtete Folgendes:

In der Nacht .-vom 9. -10. Mai 2007 kam es bei Frau Lemeter zu einem Feuerwehreinsatz. -Frau Lemeter hatte Alkohol und Medikamente zu sich genommen. Als Folge erlitt sie einen Kreislaufzusammenbruch; sie konnte noch den Krankenwagen verständigen, verlor aber das Bewusstsein und auf die Intensivstation des hiesigen Klinikums.

Dort verblieb sie einen Tag und wurde dann ins NLK Königslutter, Station 32, verlegt. Anlass war, dass das Klinikum von Suizidgefahr ausging.

Diana vermutete, dass Frau Lemeter sich zum Zeitpunkt unseres Gesprächs dort noch aufhielt.

Diana meinte, ihre Mutter sei arbeitslos, werde aber demnächst in der Kneipe „Journal" arbeiten.

Zuhause gehe es „oft drunter und drüber“ (Zitat), die Mutter sei oft weg und habe zahlreiche Männerbekanntschaften gehabt,

Die Versorgung sei immer sichergestellt, aber es habe oft an Liebe, Wärme und Geborgenheit gefehlt. Zudem habe die Mutter Sina öfter geschlagen; das sei schonimmer so gewesen. Deshalb sei auch der jüngere Sohn Mario wieder zum Vater gegangen. [HANDSCHRIFTLICH: „nicht richtig Aymen kam zum Vater weil Aymen mit Messer auf Sina losging.“]

Sina sei zur Zeit bei dem Lebenspartner von der Mutter, Herrn Karl-Heinz Sader „Kalle" (Tel.: 812xxx od. 0172-542xxxx), der in der Poststraße wohne und Nachtschicht arbeite. Er lasse dann Sina- nachts allein.

Wir besprachen die Lage. Herr Kahn erklärte, er.würde auch Sina aufnehmen. Die Betreuung sei gewährleistet, allerdings sei der Wohnraum beengt.

Ich nahm zu Mutter und Herrn Sader Kontakt auf und erklärte beiden, dass ich die jetzige Situation nicht unterstütze und gab den klaren Auftrag, am Nachmittag des 14.5.2007 um 15:30 Uhr Sina in die Obhut von Herrn Kahn zu geben.

Die Mutter stimmte dem nach einigen Zögern zu; sie hielt sich zu diesem Zeitpunkt noch im NLK auf und meinte, sie würde am nächsten Tag, 15.5.2007, entlassen werden.

Ein Bekannter von Herrn Sader übergab dann Sina verabredungsgemäß an Herrn Kahn. Mit Frau Lemeter wurde ein Gesprächsterminfür den 15..52007, 10.45 Uhr vereinbart.

Frau Lemeter erschien am 15.5.2007 dann auch frühzeitig zum Gespräch im Jugendamt.
Mit ihr wurde die Lage ausgiebig erörtert.
Frau Lemeter erklärte, sie arbeite seit gestern im „Journal“ und zwar in der Zeit von 14.00 bis 22.00 Uhr.
Sie werde gleich einen Therapieantrag für sich und Sina stellen.
Sie sei unter der der Tel.-Nr. 0177-506xxxx oder bei Herrn Sader erreichbar.

Dies wurde in Abstimmung mit dem Pflegekinderdienst dann veranlasst und die Unterbringung in der Zwischenpflegestelle Kury, Drosselweg x, 38446 Wolfsburg, Tel.: 5xxxx oder 0162-900xxxx veranlasst und Frau Halbes informiert.

Um 15.45 erschien Frau Lemeter dann in Begleitung von Sina bei Frau Kury. Es fand ein kurzes Gespräch statt. Frau Kury und Frau Lemeter werden Einzelheiten (Kontakte usw.) untereinander klären.

Die Unterbringung in der Pflegestelle soll bis zum Beginn der gemeinsamen Therapie erfolgen.


Engelland