3.3.3.2.a. Schreiben Manuel Matjat

"Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich möchte Ihnen mitteilen, was zwischen Frau Bogner-Schulze und mir gelaufen ist.

Frau Bogner Schulze holte meine Familie und mich von Braunschweig zurück nach Fehmarn. Dort überredete sie ihren guten Freund und ehemaligen Hausarzt Dr. Grünitz für uns das Methadon ausgeben zu können. Sie wollte dann vor Ort eine Drogenberatungsstelle schaffen. Hierfür machte sie einen [unleserlich]gang im Ministerium in Kiel. Ich bin dann mit Frau Bogner Schulze in den Kreistag gefahren, um dort Gelder zu beantragen. Frau Bogner Schulze sammelte von mir eingeholte Fakten von Zahlen der jeweiligen Abhängigkeit-Gruppe. Diese Präsentierte sie dann auf verschiedenen Kommunalpolitikern. Es wurde ein Verein gegründet, dessen 1. Vorsitzende Frau Bogner Schulze wurde. Später dann erzählte sie mir alles, was in der Beratungsstelle oder den Selbsthilfegruppe so los war. Auch halte sie sich meinen Rat für einzelne Personen. Sie wußte aber auch, daß Daniela und ich Drogenabhängig waren und die Szene mit Drogen versorgt haben. Vorne rum fand sie es nicht gut, aber eigentlich, brauchte Sie es für Ihre Existenz. Sie hat oft die Schweigepflicht gebrochen und mir immer genau erzählt was mit wem los war. Ich war bestens im Bilde, wo ich meine Drogen hinverkaufen konnte. Sie hat auch nach einschreiten des Jugendamtes bei uns zu Hause noch alles versucht zu decken, in Verantwortung zu nehmen was ging, ohne das die Kinder uns weggenommen wurden." [Ende des Briefes].